Kundenreise in die Toskana, Oktober/November 2023
Gastronomieprofis aus Franken, Hessen, Sachsen und Thüringen machten sich Ende Oktober gemeinsam auf den Weg zur letzten Vinissimo-Kundenreise des Jahres, um in der authentischen Kulisse von geschwungenen Hügeln und Zypressen, die Weine der familiengeführten Weingüter Caparzo / Borgo Scopeto / Doga delle Clavule und Salcheto kennenzulernen.
Zuerst besuchten wir das Weingut Caparzo von Elisabetta Gnudi Angelini. In der hauseigenen Unterkunft, dem Borgo Scopeto, kamen nicht wenige von uns ins Schwärmen. Dies lag an der absolut überragenden Aussicht, mit Blick auf die Weinberge in Vagliagli, aber vor allem auch an der Vertikalverkostung der „La Casa“ Brunello Einzellage, mit den Jahrgängen 2000, 2004, 2011, 2012 und 2018. So war es nicht verwunderlich, dass auch in den nachfolgenden Stunden an der Bar das vorherrschende Gesprächsthema der individuelle Lieblings-Jahrgang war.
Nach einer kurzen Abkühlung im Pool ging es weiter Richtung Süden, zu einem der wohl nachhaltigsten Weingüter Italiens – dem Vino Nobile-Produzenten Salcheto. Um ein Verständnis davon zu erhalten, mit welch innovativem Blick hier gearbeitet wird, eignet sich wohl nichts mehr als ein Besuch vor Ort. Der Weinerzeuger Michele Manelli arbeitet hier seit 1997 an der perfekten Kombination aus Spitzenwein und Nachhaltigkeit. Eigens entwickelte Tanks nutzen hier beispielsweise die frei werdende Energie des Gärungsprozesses zur Umwälzung des Tresterhutes im Tank – ganz ohne Einsatz externer Energie. So ist es nicht verwunderlich, dass der Gambero Rosso das Weingut bereits 2014 mit einem Sonderpreis für besonders nachhaltigen Weinbau ausgezeichnet hat. Dass unter der Prämisse der Ökologie dennoch Spitzenweine entstehen können wurde spätestens bei der nachfolgenden Verkostung im Restaurant des Weinguts klar. Bereits die Einstiegsweine Chianti Biskero und Rosso di Montepulciano ließen erahnen, auf welchem Niveau hier gearbeitet wird. Als zum Abschluss des Abends gereifte Jahrgänge des Vino Nobile und der Einzellage „Salco“, sowie dem „Vecchie Viti“ – einer Top-Selektion aus der Einzellage – geöffnet wurden, war der kulinarische Höhepunkt erreicht.
Am nächsten Tage stand leider schon wieder der Rückflug nach Deutschland auf dem Programm. Doch zuvor durften wir noch bei einer zweistündigen Stadtführung die Geschichte Montepulcianos kennenlernen.